Die gezeigten Arbeiten sind Ausdruck einer kompromisslosen, radikal ehrlichen Auseinandersetzung mit subjektivem Erleben, inneren Spannungen und existenziellen Fragen. Statt äußerer Realität tritt die Darstellung des psychischen Innenraums in den Vordergrund – roh, ungeschönt und emotional durchlässig. Geprägt vom Geist des Expressionismus und des abstrakten Expressionismus entfalten die Werke eine unmittelbare Bildsprache, in der spontane Gestik, expressive Farbwahl und formale Unregelmäßigkeit zentrale Rollen spielen. Klassische Darstellungskonventionen und ästhetische Ideale werden bewusst unterlaufen: Verzerrte, bisweilen surreale Figuren und eine chaotische Komposition verweigern sich jeder harmonisierenden Lesart und verweisen auf Themen wie Angst, Isolation, Unsicherheit und Entfremdung.

Ein subversiver Einfluss der Punk-Bewegung verleiht den Arbeiten eine zusätzliche Ebene: Der rebellische, antiautoritäre Impuls wird durch eine provokante, plakative Formsprache und karikaturhafte Überzeichnung verstärkt. In dieser visuellen Gegenrede zu gesellschaftlichen Normen und persönlichen Zwängen entsteht ein kraftvoller Protest – nicht als bloße Ablehnung, sondern als Aufforderung zur Auseinandersetzung. Die Werke fordern ihr Gegenüber heraus, sich nicht nur betrachtend, sondern auch emotional und intellektuell mit ihnen zu verbinden.