Die Grundstimmung in den Arbeiten muss eine unververfälschte Wiedergabe des gesehenen, erlebten und gefühlten beinhalten. In erster Linie steht im Vordergrund der schonungslose und radikale Ausdruck in einer expressisionistischen, rohen, ungeschliffenen und verletzlichen Form. Die Formensprache ist oft fragmentiert und chaotisch, mit kräftigen, unregelmäßigen Pinselstrichen oder dynamischen Farbflächen, die ein Gefühl von Unruhe oder Zerrissenheit vermitteln. Es gibt eine klare Ablehnung von traditionellen Darstellungsformen, was sich in verzerrten, teils surrealen Formen und symbolischen Elementen manifestiert. Häufig werden geometrische Formen oder verzerrte Figuren verwendet, um die Widersprüchlichkeiten und Spannungen in der Gesellschaft widerzuspiegeln.

Diese herangehensweise vereint die intensive, emotionale Ausdruckskraft des abstrakten Expressionismus mit der freien Formensprache der Abstraktion und trägt eine klare gesellschaftskritische Dimension. Es ist nicht nur das Streben nach der Darstellung von inneren Gefühlen und persönlichen Erlebnissen, sondern auch der kritische Umgang mit sozialen Missständen, Ungerechtigkeit und den Strukturen der Gesellschaft sowie mit dem menschlichen Abrund.

Gesellschaftskritische Themen wie soziale Isolation, Ungleichheit, politische Machtstrukturen oder die Entfremdung des Individuums in der modernen Welt werden durch symbolische Darstellungen, surreale Elemente und die expressive Nutzung von Farbe und Form thematisiert. Die Arbeiten fordern den Betrachter heraus, sowohl emotionale als auch intellektuelle Reaktionen zu erzeugen.

Es ist wichtig nicht nur das Individuum als Opfer gesellschaftlicher Umstände zu zeigen, sondern auch die Verstrickung des Menschen in komplexe gesellschaftliche und politische Netzwerke, die oftmals als lähmend oder sogar zerstörerisch sein können. Die Arbeiten sollen als ein visueller Protest gegen Konformität und gesellschaftliche Unterdrückung verstanden werden, der den Betrachter/die Betrachterin dazu anregt, über seine/ihre eigene Position in der Gesellschaft nachzudenken.